Freitag, 13. Januar 2017

Basische Ernährung - wieso? weshalb? warum?


Basische Ernährung -wieso? weshalb? warum?


Die ganze Vorgeschichte zum Thema basische Ernährung, also wieso ich überhaupt damit begonnen habe und wie schwer es mir gefallen ist, ist viel zu lang. Also komme ich gleich zum Punkt. Was ist basische/basenüberschüssige Ernährung? Und wie habe ich es umgesetzt?


Meine Ernährungsumstellung - von Pizza, Pasta und Burger zu Obst und Wokgemüse:
Als ich mich damit abgefunden hatte, dass mir eine Ernährungsumstellung wohlmöglich guttun würde, da ich seit den Antibiotika Therapien ständig Magenschmerzen, Durchfall oder Verstopfungen hatte, fing ich an meine Ernährung Schritt für Schritt umzustellen. Ich liebe Pizza und Pasta und hätte sonst niemals freiwillig darauf verzichtet.

Ich liebe es, etwas Süßes zu essen, wenn ich aufgestanden bin. Meine morgendlichen Cornflakes (meistens Zimtis oder Nougat Bits) wollte ich mir anfangs also auf keinen Fall verbieten.
Und mittags auf der Arbeit gab es oft was von Rewe oder etwas Anderes was eben schnell geht (Tiefkühl, etc.). Hier war ich bis Dato auch nicht bereit Abstriche zu machen.
Ich fing also mit dem Abendessen an. Anstatt mir nach der Arbeit die Piccolinis aus dem Supermarkt im Ofen zu machen, kaufte ich mir meistens Salat, Gurke, Tomate, Mozzarella und dazu ein gekochtes Ei. Daraus zauberte ich schnell und einfach einen Salat, der dann mit viel Dressing (Joghurtdressing aus der Flasche, aus dem Supermarkt) und meistens einer Brezel dazu verputzt wurde. Ich fand das für meine Verhältnisse schon ziemlich basisch :) Dabei sind weder Joghurtdressing, noch Mozzarella und geschweige denn die Brezel basische Produkte. Aber bekanntlich fängt ja jeder mal klein an.

Dieser Salat mit viel Mozzarella, viel Dressing und einer Brezel schmeckte mir so gut, dass ich ihn immer öfter auch zum Mittag auf der Arbeit aß. Zum Frühstück kaufte ich mir irgendwann nicht mehr nur die Zuckerbomben, sondern kaufte mir Müsli, mit Haferflocken und Nüssen. Auch hier ist immer noch ziemlich viel Zucker drin. Allerdings, war das schon basischer als nur Weizenmehl mit Zucker und Nougatfüllung. Nach einiger Zeit, in der ich weiter recherchierte, und mich in das Thema einfand, stellte ich fest, dass meine Ernährung zwar vielleicht besser als vorher, aber lange noch nicht basisch oder basenüberschüssig war.

Ich fing also mit meiner Verbesserung wieder abends an. Ich kochte mir nun öfter einfach mal Gemüse. Ich schnippelte einfach alles was ich gerade so finden konnte (Zwiebel, Paprika, Puccini, Aubergine, Lauch, Pilze, etc.) in einen Wok und gab eine Dose passierte Tomaten dazu. Das würzte ich reichlich und hatte so eine reisen Pfanne Gemüse. Die reichte meistens für 3 Tage, jeweils für Mittag und Abendessen. (Wenn ich auf der Arbeit viel Hunger hatte, schmierte ich mir meistens ein Vollkornbrot mit Käse dazu. -Immerhin keine Brezel)

Meine Fortschritte waren also klein. Aber beständig. Ich fand immer mehr Gefallen daran im Wok herumzuexperimentieren -auch mit asiatischen Gewürzen und zuckerfreien Currypasten. Mein Frühstück hatte ich in der Zwischenzeit auf Porridge umgestellt. Ich aß also wenig Haferflocken, mit vielen Nüssen und Kernen und meistens einer Banane und einem Apfel, gemischt mit Joghurt. Aus den Haferflocken wurden nach einiger Zeit Dinkelflocken -und so wurde meine Ernährung kontinuierlich besser. Aber natürlich gab es ab und zu Rückschläge, an denen ich morgens so viel Lust auf Nougat Bits hatte, dass ich sie einfach essen musste. Das war für mich allerdings nicht schlimm. Solange es in Maßen war, dachte ich, ich sollte es mir erlauben.

Ich konnte recht schnell eine Besserung meiner Magen/Darm Probleme feststelle, weshalb ich auf keinen Fall aufhören wollte, mich weiterhin basisch/basenüberschüssig zu ernähren. Gesagt. Getan.
Bis heute experimentiere ich gern im Wok und versuche dauernd mal was Neues. Wenn ihr Interesse an Rezepten jeglicher Art habt, dann schreibe ich Sie gern für euch auf. 

Welche Nahrungsmittel sind denn eigentlich Nasenlieferanten? -Hier eine Liste mit den Basenlieferanten die ich kenne und am häufigsten nutze:

Gemüse: Zucchini, Karotten, Tomate, Gurke, Salat, Lauch, Aubergine, alle Kohlsorten, Blumenkohl, Brokkoli, Zwiebel, Pastinaken, Kichererbsen, Paprika, Rotkohl, Sellerie, Avocado, Pilze, Süßkartoffeln, Rettich, Radieschen, Petersilienwurzel, Kohlrabi, Kürbis, Spinat, Spargel, Bohnen

Obst: Mango, Kiwi, alle Beeren, Banane, Apfel, Granatapfel, Mandarine, Orange, Limetten, Zitronen, Grapefruits, Pflaumen, Pfirsich, Papaya, Datteln, Birne, Feigen, Kirschen, Melonen, Weintrauben, 

Nüsse und Kerne: Cashew, Haselnüsse, Walnüsse, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Mohn, Pistazien, Kokosnüsse, Sesam, Mandeln



Worin stecken die Säurebilder? - Was versuche ich zu meiden:

Getreideprodukte: Pizza, Pasta, Weizen, Weißbrot, Cornflakes, Roggen, Couscous, Dinkel, Grieß, Gerste, Haferflocken, Hafer, Quinoa, Reis

Milchprodukte: Milch, Buttermilch, Joghurt, Quark, Käse, Sahne

Getränke (diese werden oft unterschätzt): Cola, Fanta, Sprite und ähnliche Softdrinks, Alkohol, Kaffee, Früchtetees (Kräutertees hingegen sind besonders basisch)

Sonstiges: Fleisch, Chips, Eier, Fisch, Meeresfrüchte, Essig, Ketchup und andere Soßen (Remoulade), raffinierter Zucker, raffinierte Fette, Schokolade/Süßigkeiten


Mehr dazu, unter anderem eine Pyramide mit basischen Lebensmitteln findet ihr auch  hier

Diese Auflistung soll nun nicht den Eindruck erwecken, dass man die säurebildenden Produkte nicht mehr essen darf/soll. Es soll ebenso sein, dass man etwa 80% basische Lebensmittel und 20% säurebildende Lebensmittel zu sich nimmt. Nimmt man überhaupt keine säurebildenden Produkte mehr zu sich, kann das auf lange Sicht auch nicht gesund sein. Aber auch hier gilt wieder: Ich bin kein Arzt, und kann nur von mir sprechen und das wiedergeben, was ich mir angeeignet habe.


Der Säure-Basen Haushalt - alles eine Frage der Balance:
Welche Folgen unser Körper von einer Übersäuerung auf lange Zeit davon trägt, kann ich, wenn es euch interessiert gern in einem anderen Blogg Post nochmal beschreiben. Aber auf die Organe nun genau einzugehen wäre zu komplex. Deshalb hier nur ein kleiner Einblick.

Gebildete Säure, verursacht durch falsche Ernährung aber auch Stress oder einen hektischen Lebensstil, muss unser Körper ausgleichen. Hierzu hat er verschiedene Möglichkeiten. Über das Blut, kurzfristig auch über die Lunge, also über das Ein und Ausatmen, über die Nieren, die Leber, die Knochen, die Haut oder sogar das Bindegewebe. All das sind Ventile, die der Körper nutzen kann, um säure "abzulassen". 
Hier kann in verschiedene Stufen eingeteilt werden:
1. Der Idealzustand - der Körper (Blut, Lunge, Nieren, Leber, Knochen, Haut und Bindegewebe) ist nicht übersäuert
2. Die latente Übersäuerung - erste Anzeichen einer Übersäuerung treten auf, der Säure-Basen-Haushalt ist leicht gestört. Die Puffersysteme (Blut, Lunge, Nieren, etc.) sind damit beschäftig dieses Defizit auszugleichen. Der Körper kann hier Symptome wie Müdigkeit oder Magen/Darmprobleme aufweisen.
3. Akute Übersäuerung - der Körper ist geschwächt, da er andauernd aktiv den Säure-Basen-Haushalt ausgleichen muss. Hier kann es zu Störungen des Stoffwechsels kommen. Auch öfter auftretende Infektionen gehen oft einher.
4. Chronische Übersäuerung - hier können vermehrt Krankheiten wie Asthma, Allergien oder Rheuma auftreten.



Dazu möchte ich sagen, ich bin kein Arzt o.ä. und habe mir viel selbst angelesen. Das hier ist nur aus meiner Perspektive geschrieben und kann nicht auf alle Fälle gleich übertragen werden.
Falls jemand doch noch mehr wissen will, immer gern!

1 Kommentar: